Geschichte

GEORG  SCHEPELER

(28.6.1776 Bremen - 24.12.1848 Frankfurt am Main)

 

Johannn Georg Schepeler (1776-1848), geboren in der Kaffeestadt Bremen, geht nach einer kaufmännischen Lehre im Großhandel seines Vaters als Handlungsgehilfe nach Hamburg und Paris. Auf Geschäftsreise verliebt er sich in Frankfurt und heiratet dort im Jahre 1800. Er wird Teilhaber der Spezerei- und Farbwarenhandlung seines Schwiegervaters, Senator Gerhard Hebenstreit. Bald ist er Mitglied der Frankfurter Handelskammer und der gesetzgebenden Körperschaft. Nach Verlusten des Londoner Zweighauses und verheerenden Bränden liquidiert Georg die Hebenstreitsche Handlung alleine. 1824 eröffnet er unter eigenem Namen in seinem Haus an der Ecke von Roßmarkt und Hauptwache ein zunächst bescheidenes Kolonialwarengeschäft mit einem einzigen Angestellten und seinem jüngsten Sohn Fritz als Lehrjungen.

 

Fritz Schepeler und seine Söhne Hermann und Remy errichten 1888-1890 einen elektrisch erleuchteten Komplex zwischen dem Haupthaus am Roßmarkt und zwei neuen Spezialläden für Zigarren und Weine an der Katharinenpforte und im Kleinen Hirschgraben. In den miteinander verbundenen Höfen stehen die hochmoderne Kaffee-Großröstanlage, klimatisierte Warenlager, und das Verpackungs- und Versandhaus.   Schepeler beliefert Hotels, Kuranstalten, und Höfe und zählt 1924 bereits 200 Angestellte.

 

Schepeler wurde zum größten Kaffee-Röstbetrieb Südwestdeutschlands vor dem zweiten Weltkrieg. Jede zweite Tasse Kaffee, die damals in Frankfurt getrunken wurde, kam von Georg Schepeler. Bis zur Nacht des 22.3.1944, als Bomben alle Schepelerischen Gebäude zerstörten, roch es nach frisch geröstetem Kaffee an der Hauptwache. Nach dem Krieg wurde die Kaffee-Rösterei in die Mainzer Landstrasse verlegt, der Delikatessenhandel bestand in kleinerem Rahmen bis zur Mitte der 1970ger Jahre. Fünf Generationen Schepeler hatten bis dahin in der von Georg Schepeler vor nunmehr 200 Jahren begründeten Firma gearbeitet.

 

In der 7. Generation erweckt nun Lukas Distler zusammen mit seiner Frau Melanie die Tradition seines Ur-Ur-Ur-Urgroßvaters zu neuem Leben.


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